HSF - Hanseatische Sonnenschutz- & Fenstertechnik
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interessantes zu Glas

Einfachglas: Einfachglas wird als Einfachscheibe verwendet oder dient als Basisprodukt für die Weiterverarbeitung zu höherwertigen Funktionsgläsern. Ausgangsprodukte sind Floatglas oder Gussglas.

Satinato: Satiniertes Glas wird aus Klarglas hergestellt und zu einem undurchsichtigen, aber lichtdurchlässigen Glas verarbeitet. Dieses Ergebnis kann man durch unterschiedliche Techniken wie der Sandstrahltechnik, dem Siebdruck oder der Behandlung mit Flusssäure gewinnen. Bei der Sandstrahltechnik wird das Klarglas solange mit feinen Korundkörnern bestrahlt, bis es rau und trüb geworden ist. Das Strahlen von Glas mit Sand ist wegen der Lungengängigkeit und des Risikos einer Lungenerkrankung (Silikose) verboten. Statt dessen verwendet man Strahlkorund. Dies ist ein künstliches, mineralisches Strahlmittel und wird aus hochwertigem Bauxit oder Tonerde im Lichtbogenofen bei über 2000 °C erschmolzen. Es wird auch zur Herstellung von Schleifkörpern und Schleifpapieren verwendet. Strahlkorund ist nicht hygroskopisch. Durch Auswahl unterschiedlicher Korngrößen ergeben sich unterschiedliche Rauheitsgrade und damit unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Sicherheitsglas: Glas als sehr harter, widerstandsfähiger und gleichzeitig spröder Werkstoff bricht u.U. bei hoher mechanischer oder thermischer Belastung. Durch Weiterverarbeitung kann es besondere Sicherheits-Eigenschaften erhalten. Sicherheitsglas bricht beim Überschreiten seiner Belastungsgrenze derart, dass eine Gefährdung für Personen gemindert oder möglichst ausgeschlossen wird. Die Art der Weiter- verarbeitung richtet sich nach der zu erwartenden Beanspruchung.

Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG): Einscheiben-Sicherheitsglas hat drei herausragenden Eigenschaften: Es verfügt über eine vier- bis fünfmal höhere Biegefestigtkeit als normales Glas – das heißt seine Resistenz gegen Zugbeanspruchungen ist stark erhöht. Es ist beständig gegen rasche Temperaturwechsel und hohe Temperaturunterschiede innerhalb einer Scheibe. Und wenn es bei übermäßiger Belastung doch zerbricht, zerfällt es in ein Netz stumpfkantiger, lose zusammenhängender Krümel, die eine weitaus geringere Verletzungsgefahr bergen als die scharfkantigen Scherben von nicht vorgespanntem Glas. Verantwortlich für diese Eigenschaften ist eine spezielle thermische Behandlung des Glases: das „Vorspannen“. Eine Float- oder Gussglasscheibe wird kontrolliert auf etwa 620 °C erhitzt und anschließend mit Kaltluft abgeblasen, wobei sich die Oberflächen rascher abkühlen als der Kern. So bilden sich im Glasquer- schnitt Zonen verschiedener Druck – und Zugspannung aus, die dem Glas eine hohe Stoßfestigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit verleihen. Diese besonderen Eigenschaften von schließen eine nachträgliche Bearbeitung aus. Glaszuschnitt und bearbeitung erfolgen immer vor dem Vorspannprozess.

Verbund-Sicherheitsglas (VSG): Verbund-Sicherheitsglas (VSG) ist nach der Bauregelliste A Teil 1, lfd. Nr. 11.8 beschrieben und besteht aus zwei oder mehr Floatglasscheiben, die durch zähelastische, hochreißfeste Polyvinyl-Butyral-Folien (PVB) fest zu einer Einheit verbunden sind. Die Sicherheitswirkung von VSG beruht auf der hohen Reißfestigkeit der PVB-Zwischenschicht und ihrer großen Haftung zu Glas. Bei mechanischer Überlastung durch Stoß oder Schlag bricht das Glas zwar an, aber die Bruchstücke haften an der PVB-Folie. Dadurch wird die Verletzungsgefahr vermindert, und die verglaste Öffnung bleibt geschlossen. Je nach der gewünschten Funktion werden zwischen die einzelnen Glasscheiben eine oder mehrere PVB-Zwischenschichten gelegt und in einem Walzverfahren mit dem Glas verbunden. Danach kommt die gepresste Kombination in einen Autoklaven, wo Glas und Folien unter Hitze und Druck zu einer Einheit von hoher Festigkeit und klarer, verzerrungsfreier Drucksicht fest miteinander verbunden werden.

Kondensation auf Scheibenoberflächen: Dass die Innenseiten von Fenstern unter bestimmten Umständen beschlagen, ist seit langem bekannt. Ein recht neues Phänomen ist jedoch ein Beschlagen der Außenseiten von Wärmedämm-Isoliergläsern. Was bedeutet Kondensation: Luft enthält Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf. Je wärmer die Luft ist, destomehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Streicht jedoch feucht-warme Luft an einer kalten Oberfläche vorbei, so kondensiert die Luftfeuchtigkeit an dieser Oberfläche - die Oberflächentemparatur unterschreitet also den Taupunkt der Luft. Ein schönes Beispiel dafür ist ein Glas frisch gezapftes Bier an einem warmen Sommertag, welches schnell an der Außenseite beschlägt. Innenkondensation: Dieser Effekt ist uns seit langem in unseren Häusern bekannt. Erinnern Sie sich nur an die beschlagenen Einfachscheiben im Winter und die Eisblumen, die daraus entstanden? Mitlerweile finden sich zwar kaum noch Eisblumen, schwitzende Fenster, also solche, die innen in Rahmennähe beschlagen, sind jedoch auch heute bekannt. Sie sind meist ein Anzeichen für nicht ausreichenden Luftwechsel der betreffenden Räume.